Sommer-Serenade findet viel Anklang
Bei der Sommer-Serenade von Stadtmusik Lörrach und Musique Municipale de Village-Neuf im Rosenfelspark passt alles: Abendlicher Sonnenschein, viele Besucher, zwei gut aufgelegte Orchester und eine glänzende Solistin.
Das Sommer-Serenadenkonzert der Stadtmusik Lörrach im Rosenfelspark war von großem Wetterglück begünstigt. Weit mehr als 200 Zuhörer fanden sich dort bei besten Bedingungen am Sonntagabend ein, darunter Oberbürgermeister Jörg Lutz und Haagens Ortsvorsteher Horst Simon. Die Stadtmusik unter der Leitung von Phillip Boyle zeigte sich dabei stilistisch von einer Seite, wie man sie bisher kaum kannte: Im Zentrum standen neben Märschen von Julius Fucik und dem Schopfheimer Komponisten Markus Götz Melodien aus Operetten von Emmerich Kalman und Franz Lehar sowie Opern von Manuel Pallela, Engelbert Humperdinck und Giuseppe Verdi. In drei Liedern aus “Giuditta”, der “Lustigen Witwe” und der “Csardasfürstin” begleitete das Orchester die professionelle Sopranistin Stephanie Hoffman, die das Publikum mit Stimme, Ausdruck und Performance begeisterte. Die Musique Municipale de Village-Neuf mit ihrem Dirigenten Hugo Mendes nahm als Gastorchester mit auf eine musikalische Weltreise. Sie spielte neuere originale Blasmusikwerke, die von Kanada über den Atlantik nach Portugal, nach Japan, Sizilien und zu den Wikingern führten. Fürs Finale taten sich die Orchester aus Village-Neuf, das mit Haagen eng verbunden ist, und Lörrach zu einer rund 60-köpfigen Formation zusammen, die auf der Bühne des Pavillons kaum Platz hatte: Das Lied “Les Champs Élysées” und die Polka “Böhmischer Traum”, bei denen sich Boyle und Mendes am Pult abwechselten, bildeten den passenden Abschluss des binationalen Konzertes, mit dem sich die Stadtmusik in die Sommerpause verabschiedete. Ihr nächster Auftritt ist am Samstag, 12. Oktober, 19.30 Uhr, in der Schlossberghalle Haagen gemeinsam mit der Werkkapelle Spießhofer & Braun aus dem schwäbischen Heubach, wohin die Stadtmusik 2018 eine Konzertreise unternommen hatte.