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Sommerkonzert im Rosenfelspark am 10. Juli

Blasmusik trifft Chorgesang: Am Sonntag, 10. Juli, 18 Uhr, geben die Stadtmusik Lörrach und der Chor New Formation im Rosenfelspark ein gemeinsames Sommerkonzert.

Die Stadtmusik spielt unter der Leitung von Phillip Boyle Musik aus Norwegen, darunter zwei Arrangements des Dirigenten, sowie als Beitrag zum regionalen Projekt “KulturWiese” am selben Tag die “Riverside Overture” (Flussufer-Ouvertüre) des US-Amerikaners Robert Sheldon. Der Chor New Formation unterhält mit populären Liedern über Liebe und Freudschaft. Er wird geleitet von Nikos Mante und begleitet am Keyboard von Markus Koch. Gemeinsam singen und spielen Blasorchester und Chor zum Abschluss “Hymn to freedom” von Oscar Peterson.

Stadtmusik und Singgemeinschaft (Trägerverein des Chores New Formation) sind seit Jahrzehnten freundschaftlich verbunden. Seit einigen Jahren gestalten die beiden Vereinen jeweils am Totensonntag auf dem Hauptfriedhof ein gemeinsames Totengedenken. 2019 hatte die Stadtmusik einen Gastauftritt beim Jubiläum zum 25-jährigen Bestehen des von Heidi Engler-Ludin gegründeten Chores New Formation. Bereits kurz darauf wurde ein gemeinsames Konzert im Rosenfelspark ins Auge gefasst. Wegen der Corona-Pandemie musste die Umsetzung immer wieder verschoben werden. Umso mehr freuen sich nun die beiden Vereine mit den Vorsitzenden Frank-Michael Littwin und Daniel Gramespacher auf den Abend des 10. Juli.

Die Stadtmusik bewirtet an einer Wein- und Cocktailbar mit alkoholischen und alkoholfreien Getränken sowie Snacks.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Sollte das Wetter am 10. Juli kein Freiluftkonzert erlauben, wird die Serenade auf 17. Juli, 18 Uhr, verschoben.

 

Aktuelle Infos dazu unter www.stadtmusik-loerrach.de

Pressebericht: Botschaft trifft mitten ins Herz

Es war ein Treffen unter Freunden: Die Blechbläser der Stadtmusik Lörrach, der Eimeldinger Frauenchor und der russische Chor „Echo“ gestalteten am Sonntag einen festlichen Abend im Advent. Als Kulisse diente die schöne, 650 Jahre alte evangelische Kirche in Niedereggenen mit der bekannt guten Akustik.

Organisiert hatte das Konzert Günter Stein, der auch die verbindenden Worte sprach.

>> zum vollständigen Pressebericht (Die Oberbadische)

Projektorchesterreise nach Chester, 19. – 22. Oktober 2018

Ein rund 45-köpfiges Projektorchester der vier Lörracher Blasmusikvereine erlebte vom 19. bis 22. Oktober 2018 in Lörrachs englischer Partnerstadt Chester ein enges musikalisches Miteinander.

Wie sich bei allen großen Bands die Roadies auch Tage vor dem Konzert mit den Instrumenten und Bandequipment auf den Weg zum Veranstaltungsort machen, starteten bereits am Donnerstagmorgen zwei Musiker in Lörrach mit den Instrumenten und Gepäck des gesamten Projektorchesters. Auf dem Landweg und zu Wasser waren diese in zwei Tagesetappen in die Partnerstadt im Nordwesten von England zu bringen.

Der große Rest der Musiker und Mitreisenden starteten hingegen erst am Freitag nach Feierabend vom Euroairport Basel und waren zum Abendessen in Chester. Drei Nächte, vom Freitag auf Montag war unsere Reisegruppe im Mill Hotel nahe der Innenstadt am Shropshire Union Canal untergebracht. Müde vom zurückliegenden Arbeitstag und dem Flug wurden nach dem Abendessen am Freitagabend kaum noch Anstrengungen unternommen, das Nachtleben Chesters zu erkunden. Stattdessen musste die mit einem breiten Repertoire an englischen Bieren ausgestattete Hotelbar für’s erste herhalten.

Viel von Chester hatten wir am Freitagabend noch nicht gesehen, dennoch machten wir uns am Samstagmorgen gleich auf den Weg in die bekannte, benachbarte Stadt Liverpool. Eine knappe halbe Stunde Busfahrt und dann noch kurz mit der Fähre über den „river Mersey“ übersetzten, um direkt in die Innenstadt von Liverpool zu landen, so zumindest der Plan. In der Praxis nahm die kurze Fährfahrt doch etwas mehr Zeit in Anspruch. Da eine Fähre ausgefallen war, mussten wir rund eine Stunde am Westufer des Merseys verbringen, der Bus hatte zu diesem Zeitpunkt bereits den Tunnel in die Stadt genommen. Dieser Aufenthalt bot uns jedoch die Möglichkeit, deutsche U-Boot-Technik aus dem zweiten Weltkrieg zu bewundern, welche die Engländer 1945 versenkt hatten.

Nach der Überfahrt erreichten wir die Stadt am „Pier Head“ mit den „The Three Graces” in Liverpool. Derek Jackson führte uns sachkundig und mit einigen unterhaltsamen Geschichten- bei denen man nie mit Sicherheit wusste wieviel davon nur Legenden sind – durch die Stadt. Liverpool, eine einstige wichtige Hafen- und Handelsstadt ist heute wahrscheinlich hauptsächlich noch wegen des Fußballs bekannt. Aber auch die in den 1960er Jahren aufkommende pulsierende Musikszene, aus denen unter anderem „The Beatles“ hervorging steht für die Stadt. Ebenfalls beeindruckend war die Besichtigung der beiden Kathedralen die Mitte des 20. Jh. erbaut wurden und unterschiedlicher im Baustil nicht sein könnten. Nach einem Rundgang durch die „Albert Docks“ im Hafenviertel, den Besuch der bekanntesten Pubs oder dem Beatles-Museum (je nach Interesse), machten wir uns auf den Weg zum gemeinsamen Abendessen.

Am Sonntagmorgen war es endlich soweit, dass die Lörracher Partnerstadt genauer erkundet werden konnte. Aufgeteilt in sechs Gruppen mit jeweils einem ortskundigen Führer wurde uns die Stadt nähergebracht. Wir waren wir nicht nur von der Geschichte Chesters, sondern vor allem auch von den zahlreichen Geschichten zur Stadt begeistert, die so kaum in einem Reiseführer zu finden sein dürften. Als besonders sehenswert empfanden wir die „Black and White“ Fachwerkhäuser und die rund 1000 Jahre alte Kathedrale. Aber auch die zweistöckige „Shoppingpassagen“ aus dem Mittelalter, sogenannte „Rows“ sind absolut sehenswert. Ebenfalls in Chester zu finden, ist die am zweitmeisten fotografierte Uhr Englands, die Eastgate Clock.

Gegen Sonntagnachmittag war es dann endlich soweit, wofür sich bereits Monate zuvor die rund 45 Musiker an den Dienstagabenden im Haus der Stadtmusik zu gemeinsamen Proben eingefunden hatten. Eigentlich war ein gemeinsames Konzert mit der Chester Schools’Concert Band im St. Mary’s Creative Space, einer zu einem Kulturzentrum umfunktionierten Kirche, geplant. Leider musste das Jugendblasorchester mit Schülern diverser Schulen in Chester seinen Auftritt kurzfristig absagen.  Stattdessen reihten sich dessen Dirigent Anthony Lewis mit einigen Ehemaligen der Band kurzerhand in das Lörracher Orchester ein. Besser als im gemeinsamen Musizieren hätte der interkulturelle Austausch wohl kaum funktionieren können, auch wenn er sich nur auf wenige Musiker beschränkte.

Nach einer kurzen Anspielprobe der „kritischen“ Stellen am Nachmittag erlebten wir ein gelungenes und sehr schönes Konzert. Den Sonntagabend ließen wir gemeinsam trotz der sonntäglichen Sperrstunde in einem Pub ausklingen. Dabei reiften bereits die ersten Ideen für mögliche Projekte in den nächsten Jahren. Wenn alles glatt läuft, wird uns eine Projektorchester aus Chester 2020 in Lörrach besuchen kommen.

Der Flug von Manchester zurück nach Basel ging erst am Montagmittag. So war noch genügend Zeit, den Vormittag mit Shoppen in Chester oder der Besichtigung der „Town Hall“ und Theaters zu verbringen. Zur Mittagszeit verabschiedete sich die Reisegruppe dann wehmütig von der lieb gewonnen Stadt Chester, für die viele gerne noch ein paar Tage mehr Zeit gehabt hätten.

Am Montagabend konnten so gut wie alle wieder zuhause ihre Füße hochlegen und sich vom zurückliegenden Wochenende erholen. Jedoch nur so gut wie alle, ein kleiner Teil hatte zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal den Ärmelkanal passiert. Von den rund 1200 km Rückweg war aber immerhin schon die Hälfte geschafft. Die beiden Fahrer des Transporters mit den Instrumenten und Gepäck setzten am Dienstagmorgen dann mit der Fähre auf das europäische Festland über. Pünktlich zur Dienstagsprobe um kurz vor 8, also „just in time“ waren dann auch sie wieder in Lörrach. So konnte die erste Probe zur Vorbereitung des Adventskonzerts mit den gerade gelieferten Instrumenten wie gewohnt stattfinden.

Alle Musiker und Mitreisenden blicken auf ein sehr gelungenes und von großer Gastfreundschaft geprägtes Wochenende zurück. Neben den Beziehungen zur Partnerstadt Chester wurde auch die Gemeinschaft zwischen den Lörracher Blasmusikvereinen enorm gefördert.

Konzertreise nach Heubach 24. – 25. März

Drei Dinge verbinden Lörrach und Heubach bei Schwäbisch Gmünd auf der Ostalb: Eine einst blühende Textilindustrie, eine Burgruine – hier Rötteln, dort Rosenstein – als Wahrzeichen so wie Rolf Fenselau: Der frühere Rektor der Lörracher Neumattschule, der nach seiner Pensionierung als Klarinettist bei der Stadtmusik eingestiegen war, ist inzwischen zu seiner Tochter nach Heubach gezogen. Dort musiziert er in der Werkkapelle Spießhofer & Braun. Er stellte vor gut einem Jahr den Kontakt zwischen den beiden Blasorchestern her.

Nach rund vierstündiger Busfahrt traf die Stadtmusik in Heubach ein, wo erstmals nach winterlichen Tagen die Sonne schien. Nach dem ersten gegenseitigen Beschnuppern probte die Stadtmusik kurz in der Heubacher Stadthalle, wo sie am Abend das Festkonzert “80 Jahre Werkkapelle Spießhofer & Braun” mitgestaltete. Nach der PRobe wurden im Turnerheim im Nachbarort Bartholomä die Zimmer bezogen für die Übernachtung. Zum Abendessen ging es zurück nach Heubach. Die Gastgeber servierten typisch Schwäbisches: Maultaschen mit Röstzwiebeln und brauner Soße sowie Kartoffel- und grünen Salat. Die Halle füllte sich. Bei Konzertbeginn war kaum noch einer der rund 400 Stühle frei. Den Anfang machten die Bläserkids und das Jugendorchester der Gastgeber. Nach einer kurzen Talkrunde zum Jubiläum spielte die Stadtmusik mit gut 30 Musikern und Dirigent Ulrich Winzer noch vor der Pause ihr jazziges Programm vom Jahreskonzert 2018.
Nach der Pause saßen rund doppelt so viele Musiker des zahlemäßig deutlich stärker beseteten gastgebenden Vereins. Daniel Gramespacher sprach eine Gegeneinladung nach Lörrach aus. Nach dem offiziellen Teil wurden in der Halle Tische aufgestellt zum gemütlichen Teil. Einige Stadtmusiker gesellten sich zur kleinen Besetzung der Heubacher, genannt Bierkistle – in Heubach gibt es eine traditionsreiche Brauerei -, um das Publikum mit volkstümlichen Klängen zu unterhalten. Nach einer für manche eher kurzen Nach und dem Frühstück in Bartholomä gab es eine Führung durch das Städtchen Heubach, dessen erste Siedlungsspuren 14.000 Jahre alt sind. Danach trafen Heubacher und Lörracher Musiker weider zusammen. Zuerst mit Autos, dann zu Fuß ging es zur Ruine Rosenstein mit einer fantastischen Aussicht. Dach dem Abstieg wurde bei der Stadthalle gegrillt. Gegen 15 Uhr trat die Stadtmusik die Heimreise an, um gegen 20 Uhr wieder in Lörrach einzutreffen.